• Anemone Rüger beim Besuch einer Holocaust-Überlebenden in der Ukraine
Aktuelles

Webinar „Unser Dienst an Holocaust-Überlebenden in der Ukraine“ am 16.12.2020

editor - 26. November 2020

Herzliche Einladung zu unserem ZOOM-Webinar!

Am Mittwoch, dem 16. Dezember 2020, findet um 19.30h ein Webinar mit Anemone Rüger, der Koordinatorin unseres Besuchs- und Patenschaftsprogramms für Holocaust-Überlebende in der Ukraine statt.

Thema: „Unser Dienst an Holocaust-Überlebenden in der Ukraine“ (mit aktuellem Bildmaterial von Besuchen in ukrainischen Städten und Schtetln)

Dauer der Veranstaltung: 19.30h bis 20.30h

Bei Interesse bitten wir Sie sich für die Teilnahme am Webinar zu registrieren. Einige Tage vor dem Webinar wird Ihnen der Zugangslink zugeschickt.

Um zur Registrierung zu gelangen, klicken Sie hier:

 

Bei allfälligen Fragen zu dieser Veranstaltung schicken Sie uns bitte ein E-Mail an info@israelaktuell.ch

Anemone Rüger, geboren 1974 in Chemnitz, ist im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, als Autorin und Dolmetscherin tätig und beschäftigt sich seit 20 Jahren mit jüdischer Geschichte und Gegenwart. Sie hat als Volontärin mit Holocaustüberlebenden in Israel und in der Ukraine gearbeitet und viele Jahre lang den Bereich Deutsch-Amerikanische Beziehungen am US-Standort Wiesbaden geleitet.

Seit 2017 koordiniert sie das Patenschaftsprogramm für Holocaustüberlebende und bedürftige jüdische Senioren in der Ukraine und betreut Gruppen, die – normalerweise – ca. alle zwei Monate zu Hilfseinsätzen ins Land kommen. Dafür reist sie mehrmals im Jahr in die Ukraine, um gemeinsam mit unserem Team vor Ort Besuche zu machen und weitere Überlebende und Bedürftige zu finden.

Kurz vor dem zweiten Corona-Lockdown dieses Jahres konnte Anemone Rüger im Oktober noch einmal eine Reise in die Ukraine unternehmen.

„Unsere Besuche bei den Bedürftigen konnten zwar nur an der Tür stattfinden, aber dafür konnten wir mit einem Lebensmittelpaket und ein paar lieben Worten sehr vielen Menschen Hoffnung bringen,“ berichtet Anemone. „Auch wenn wir die regulären Gruppenreisen absagen mussten – die Arbeit vor Ort geht weiter, und so konnte ich mich in das lokale Team einklinken und die Grüße der vielen Unterstützer überbringen.“

Tausende Kilometer ging es über oft sehr holprige ukrainische Landstraßen, viele Treppenstufen in die oberen Stockwerke alter Sowjetblocks, um den Überlebenden in ihrer Einsamkeit zu begegnen, geleitet von Jesaja 40,1: „Tröstet, tröstet mein Volk!“

Was bei diesen Begegnungen passiert, drückte eine jüdische Leiterin so aus: „Ihr seid wie ein Sonnenstrahl, der Hoffnung in das Leben dieser Menschen bringt. Durch eure praktische Unterstützung erleben sie auf ihre alten Tage, dass sie jemandem wichtig sind.“

Holocaust-Überlebende in der Ukraine

In der Ukraine leben noch an die 17.000 Juden, die den Holocaust in einem Lager, im Versteck oder durch Flucht überlebt haben. Viele von ihnen kämpfen erneut ums Überleben – die Renten betragen nur einen Bruchteil westlicher Renten, während die Preise inzwischen fast gleich sind; medizinische Versorgung gibt es nur gegen Bares. Mit einem monatlichen Beitrag von 25 € kann die Not für einen konkreten Menschen effektiv gelindert werden. Mitarbeiter vor Ort kümmern sich um Medikamente, Suppenküchen bzw. Essen auf Rädern, Hilfe bei den Heizkosten. Das Programm ist aktuell in 23 Orten aktiv.