Solidaritätsanlass der IWS auf dem Bundesplatz in Bern am Sonntag, 20. Juni 2021
Von Theodor Zingg
«Gemeinsam unter dem Schirm des Höchsten.» Dieses Motto, angelehnt an den Psalm 91, haben die Israelwerke Schweiz (IWS) für den Solidaritätsanlass für Israel und die Juden auf dem Berner Bundesplatz ausgegeben. Nachdem der Anlass letztes Jahr Corona zum Opfer fiel, sind wir dankbar, dass er dieses Jahr durchgeführt werden durfte. Wegen der Corona Massnahmen durften nur 300 Personen vor Ort dabei sein – zahlreiche weitere Unterstützer verfolgten die Reden und die Gebete für den jüdischen Staat im Livestream.
Sieben Rednerinnen und Redner wandten sich an die Versammlung: IWS Leiterin und Pastorin Christina Bumbacher Berli; Israels Botschafter in der Schweiz Jacob Keidar; Chabad-Rabbiner Elimelech Marelus; Pfarrer Prof. Dr. Lukas Kundert, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt; EDU-Nationalrat Andreas Gafner; Marc Früh, Berner Alt EDU-Grossrat; Werner Woiwode, Leiter der «Abraham-Dienste» und Leitungsmitglied der IWS. Pfarrer Dr. Thomas Bänziger moderierte den Anlass und die Band der christlichen Stiftung «Schleife» umrahmte den Anlass musikalisch.
Posaunenstösse eröffneten den Anlass und die Musik begleitete uns zur Schweizerischen und zur Israelischen Nationalhymne, die von vielen Teilnehmern mitgesungen wurde. Botschafter Jacob Keidar dankte in seinem Grusswort für die Unterstützung des Staates Israel: «Während der jüngsten Eskalation des Konflikts mit den Palästinensern und der Hamas haben sie uns einmal mehr bewiesen, dass ein Freund in der Not ein echter Freund ist. Er bedankte sich auch für die vielen Freundschaften die er mit Mitgliedern der IWS pflegen durfte. «Durch den Besuch verschiedener Anlässe lernte ich auch viele schöne Orte in der Schweiz kennen», so seine Aussage. Ende Juli 2021 beendet er seinen 5-jährigen Dienst in der Schweiz und kehrt mit seiner Frau Osnat in sein Zuhause nach Jerusalem zurück. Er versicherte uns, dass seine Nachfolgerin (Frau Jvat Refesh) im gleichen Stil mit der IWS zusammenarbeiten werde.
Chabad-Rabbiner Elimelech Marelus bedankte sich für die Einladung und die Möglichkeit so persönlich Danke zu sagen für die Unterstützung der Juden in der Schweiz aber auch weltweit. An seinem persönlichen Zeugnis erläuterte er, dass durch die Liebestat eines einfachen Menschen sein Grossvater gerettet wurde und so schon 4 Generationen entstanden sind.
Nationalrat Andreas Gafner, Mitglied der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Israel, kritisierte «linke und antisemitische Kreise in Europa, die fast blind die Palästinenser in Gaza unterstützen». Er erinnerte uns an die Charta der terroristischen Hamas. In verschiedenen Artikeln dieser Charta wird die Auslöschung des Staates Israel und der Juden propagiert.
«Wenn Sie heute mit uns hier auf dem Bundesplatz sind, dann haben wir alle nur eine Absicht: mit Israel und seinem Volk zu stehen, auch in schwierigen und unsicheren Zeiten» unterstrich IWS-Leiterin Bumbacher Berli den Zweck der traditionellen Solidaritätsveranstaltung. Während der Kurzpredigt beginnt es auch zu regnen und das Wetter passt sich unserem Motto «Unter dem Schirm des Höchsten» an. In ihrer Predigt geht Christine Bumbacher Berli auf den Psalm 91 ein und erinnerte daran, dass Gottes Zuflucht für jedermann verfügbar ist. Es sei jedoch jedem Einzelnen seine Entscheidung, «sich unter diese Hand, diese Schutzdecke zu begeben».
«Es ist ein Skandal, dass wir heute hier zusammenkommen müssen. Dieser Skandal gründet in der seltsamen Doppeldeutigkeit der Europäer» betonte Pfarrer Kundert. Trotz gegenteiliger Behauptungen stehe das Existenzrecht Israels zur Debatte, weil das Recht zur Selbstverteidigung in Frage gestellt werde. Pfarrer Kundert betete für den Frieden Jerusalem und segnete Israel und alle Nationen.
In abgekürzter Form stellte Werner Woiwode das Spendenprojekt vor, für das wir heute sammeln möchten. Für mobile Schutzbunker in Israel zum Schutz vor Raketenangriffen sammelt der IWS heute auf dem Bundesplatz aber auch online. Diese Schutzbunker sind ein Segen in zweifacher Form. Erstens geben sie der Bevölkerung Schutz bei den Angriffen. Zweitens die Herstellung dieser Schutzbunker gibt vielen Palästinensern aus dem Westjordanland Arbeit. Während den Worten von Werner kam auch die Aufforderung der Polizei zum Abbruch der Veranstaltung, wegen dem heftigen Gewitter.
Voller Dankbarkeit, gesegnet durch das Gehörte und durch die vielen Begegnungen mit jüdischen und christlichen Geschwistern durften wir die Heimreise in alle Richtungen der Schweiz antreten. Ein starkes Zeichen für die Öffentlichkeit, dass es sich lohnt für Israel und das Volk der Juden in den Riss zu treten, auch wenn man dabei manchmal auch nass wird!
Alle die den Anlass verpasst haben, können unter folgendem Link den Livestream noch anschauen. https://israelwerke.ch/aktuelles/livestream-solidaritaets-anlass