• Grenzenloses Israel - ein Land wird geteilt. Photo Credit: Johannes Gerloff / Heinz Reusch
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„Grenzenloses Israel – Ein Land wird geteilt“. Eine Buchempfehlung

editor - 16. Dezember 2021

Wegen hoher Nachfrage neu aufgelegt: „Grenzenloses Israel – ein Land wird geteilt“ – ein kompakter Überblick über die Entwicklung der Grenzen Israels

„Grenzenloses Israel – ein Land wird geteilt“ – lange war dieses Buch vergriffen, aufgrund der hohen Nachfrage wurde es nun von „Christians for Israel“ wieder aufgelegt.

Seit Gründung des Staates Israel sind seine Grenzen heftig umstritten – das ist bis heute so. In ihrem Buch führen die Autoren Heinz Reusch und Johannes Gerloff mit Hilfe von Landkarten durch die jüngste Geschichte Israels. Sie beleuchten die Entwicklung der Grenzen von der osmanischen Herrschaft im neunzehnten Jahrhundert bis zur aktuellen Situation und werfen dafür auch einen Blick in die Bibel.

In 31 Kapiteln betrachten die Autoren Themen wie „Die ,Alijah‘ der 1930er Jahre“, „Arabische Zuwanderung“ oder „Israels Siedlungen in Judäa und Samaria“. Dabei erläutern sie, welche Auswirkungen die verschiedenen Kriege seit Israels Staatsgründung 1948 auf den Verlauf der Grenzen hatten. In einem Kapitel klären die Autoren über „Die Waffenstillstandslinien von 1949“ auf. Während die arabische Welt damals darauf drängte, diese Waffenstillstandslinien unter keinen Umständen als Grenzen anzuerkennen, werden sie heute in vielen Medien und auch von Regierungsvertretern gerne als „Grenzen von 1967“ bezeichnet.

Farbige und gut beschriftete Karten veranschaulichen zudem die Gründung jüdischer Ortschaften von 1860 an. Ferner geben die Autoren einen Überblick über die Bevölkerungsentwicklung und schauen auf die großen Einwanderungswellen.

„Mauer“ oder „Zaun“?

Ein Kapitel ist dem „Anti-Terror-Zaun“ gewidmet, jener international umstrittenen Anlage, mit der Israel versucht, sich vor palästinensischen Attentätern zu schützen. Reusch und Gerloff verweisen darauf, dass die Anlage von Israel als zeitlich beschränkte Maßnahme gegen den Terror gesehen werde und nicht als Grenzziehung. Sie erläutern Bauweise, Effizienz und Verlauf der Anlage, letzteren anhand einer Karte. Bei ihren Ausführungen gehen sie auch auf die Problematik der Bezeichnungen für die Anlage ein. Sowohl „Anti-Terror-Zaun“ als auch „Apartheid-Mauer“ seien letztlich Propagandabegriffe, die zuerst die Sichtweise der Seite widerspiegelten, die sie benutzt. 

„Die Bibel und die Grenzen“

Die Neuauflage des Buches wurde nicht nur überarbeitet und aktualisiert, sondern auch um die Kapitel „Trumps Jahrhundert-Deal“ und „Die Bibel und die Grenzen“ ergänzt. Letzteres ist eine besonders wertvolle Erweiterung: Unter Angabe von Bibelstellen werfen die Autoren einen Blick auf das „biblische Denken“ in Bezug auf die Landverheißung. Sie gehen darauf ein, welche Gebiete laut Bibel zum verheißenen Land gehörten und was es bedeutet, wenn Gott dem Volk das Land mit dem Auftrag gab, „es als Erbe einzunehmen“. Dabei werfen sie auch Fragen auf, zum Beispiel zur ersten Grenzdefinition in 1. Mose 13, 14 – 15. Dort heißt es: „Als nun Lot sich von Abram getrennt hatte, sprach der HERR zu Abram: Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du bist, nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen. Denn all das Land, das du siehst, will ich dir geben und deinen Nachkommen ewiglich.“ Hier bleibe unklar, so die Autoren, wo Abram genau stand, wie die Sichtverhältnisse an dem Tag waren und wie gut das Sehvermögen des damals 75-Jährigen war. All dies wären entscheidende Fakten bei der Festlegung der Grenzen gewesen.

Schlussendlich machen die Autoren deutlich, dass nach Aussage der Bibel Gott der Schöpfer die Grenzen der Völker setze. Entscheidend für die Grenzen eines Landes sei der Gehorsam der Menschen gegenüber dem Wort Gottes.

Mehr Übersichtlichkeit durch farbige Karten

Anders als bei der Erstauflage sind die zahlreichen Landkarten nun detaillierter beschriftet und nicht mehr in Graustufen dargestellt, sondern farbig. Das macht sie insgesamt deutlich übersichtlicher. Einige Seiten am Ende des Buches geben Raum für persönliche Notizen.

„Grenzenloses Israel“ ist ein sachliches, fundiertes Buch das einen kompakten Überblick über ein komplexes Thema gibt. Mit ihren klar geschriebenen Texten und anschaulichen Karten tragen Heinz Reusch und Johannes Gerloff zu einem besseren Verständnis der jüngsten Geschichte Israels bei. Wer den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern verstehen möchte, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

Von: Dana Nowak

Johannes Gerloff, Heinz Reusch: „Grenzenloses Israel – ein Land wird geteilt“, Christians for Israel, 84 Seiten, 8.50 CHF ISBN: 978-94-93011-09-0

Zu bestellen unter info@israelaktuell.ch ab Mitte Januar 2022