Stellungnahme zur Erklärung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern: „Ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit“
Als Christen an der Seite Israels Schweiz begrüßen wir die am 29. November veröffentlichte Verlautbarung „Wort der Kirchenleitung: Solidarität mit Israel“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern zum Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.
Der Synode ist es gelungen, die Verantwortung jener fürchterlichen Attacke dort zu sehen und zu benennen, wo sie liegt: ausschließlich bei der Hamas. Die Hamas sind die Täter, Israel ist das Opfer. Israel hat das Recht, sich selbst zu verteidigen und bekommt dafür die volle Solidarität der bayerischen Landeskirche zugesprochen. Recht so!
Die Synode bringt gleichzeitig Mitgefühl mit allen Opfern zum Ausdruck, auf jüdischer wie palästinensischer Seite, ohne aber, und das ist wichtig, eine Gleichsetzung zu betreiben oder Ursache (Angriff der Hamas) und Wirkung (Verteidigungshandeln Israels) zu verwischen. Und sie übt Selbstkritik an antisemitischen Haltungen in den eigenen Reihen, ohne etwaige Minenfelder anderswo, etwa in linken oder muslimischen Kreisen, auszuklammern. Das überzeugt.
Zuletzt spricht die Synode eindringlich von ihrem Entsetzen über Israelfeindschaft und Judenhass auf deutschen Straßen und stellt sich diesem entgegen. Damit sind wesentliche Positionen markiert. Positionen, die notwendig, die zu verteidigen und durchzusetzen sind. Wir danken der Bayrischen Landeskirche für dieses mutige und wegweisende Wort! Mögen diese weite Kreise ziehen!
„Wie goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesprochen zur rechten Zeit.“ (Sprüche 25,11)